Posts mit dem Label Erfahrungsbericht werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Erfahrungsbericht werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 26. Juni 2013

Vorstellung F-Stop Loka

Nach meiner Einführung gestern, möchte ich das feine Teilchen dann auch mal ausführlicher vorstellen. Wie schon beschrieben, soll der F-Stop Loka als Allrounder dienen, dabei meine Fotoausrüstung sicher und komfortabel durch die Gegend transportieren und auch noch genug Platz für zusätzliche (Wander-)Ausrüstung bieten.

Die Mountain Serie von F-Stop besteht immer aus einem Rucksack (Shell) und einem Inlay (ICU) für die Kameraausrüstung. Beides gibt es in verschiedenen Varianten und Größen und sollte so viele Einsatzbereiche abdecken können.
Leider konnte ich bisher keine besseren Bilder von dem schicken Teil machen, aber ich denke man erkennt das Gröbste darauf. Ansonsten sind die Bilder auf der Homepage von F-Stop wirklich gut und aussagekräftig, wie ich finde. Auch die Bilder des Tests von MTB-News.de zeigen viele Details.
Loka in artgerechter Haltung

F-Stop Loka

Der Loka ist ein Tourenrucksack mit angegebenen 37 Litern Volumen und 1,56 Kg Gewicht. Dazu kommt natürlich noch das Gewicht der ICU. Er besteht aus einem Hauptfach, welches über das Tragesystem und den Deckel zugänglich ist. 
Loka mit geöffnetem Tragesystem und Medium-ICU
 Grundsätzlich kann der Loka ICU's in den Größen von Small bis Large aufnehmen. Large deckt dabei die gesamte Rückenöffnung ab, bei den anderen beiden bleibt ein entsprechend großer Spalt, der mir erst etwas merkwürdig aussah. In der Praxis ist das aber überhaupt kein Nachteil, ganz im Gegenteil. So kann man zum einen seinen Fotokram bequem unter bekommen und gleichzeitig noch das Fach darüber mit sonstiger Ausrüstung beladen.
Auf der Rückseite des Tragesystems sind noch weitere Fächer, bspw. für Speicherkarten etc. vorgesehen.
Die ICU wird mittels Klettstreifen an einem Alu-Gestänge befestigt und kann sich somit auch bei heftigerer Bewegung nicht im Rucksack selbstständig machen. Praktisch ist der helle Stoff im Inneren des Rucksacks, somit lassen sich Sachen doch einfacher finden als in einem schwarzen Loch, gerade bei kleiner ICU und entsprechend viel Platz für sonstiges Material.

Der Loka besteht aus 330er Ripstop Nylon und ist am Boden mit Hypalon verstärkt, welches teilweise auch für Steigeisentaschen verwendet wird und dementsprechend robust ist.
An den Seiten befinden sich Molle-Schlaufen, um hier noch weitere Taschen oder andere Ausrüstungsgegenstände befestigen zu können. Diese findet man übrigens auch am Hüftgurt.

 Ebenso finden sich Kompressionsriemen und Netztaschen an der Seite.
Der Deckel des Hauptfachs ist mit einer weiteren Taschen versehen, welche nochmal zwei kleine Klettfächer beinhaltet.
Oben auf dem Foto ist ebenfalls der Ausgang für das Trinksystem zu sehen, welches im Rucksack befestigt werden kann. Wem das zu heikel ist, der kann ein beliebiges Trinksystem natürlich auch in einer entsprechenden Hülle außen befestigen.
Auf der Front befindet sich ein weiteres kleines Fach, welches mittels wasserdichtem Reißverschluss geöffnet werden kann. Außerdem findet man verschiedene Möglichkeiten zur Befestigung, bspw. eines Stativs und Schlaufen für die Gate Keeper.
Ein Fach für eine Regenhülle findet sich auf dem Boden, jedoch muss man diese extra dazu bestellen. Andere Tests sagen, dass der Loka schon ohne diese gut gerüstet gegen Schauer ist, aber eine zusätzliche Hülle bringt natürlich noch mehr Sicherheit.

Kommen wir zu einem der wichtigsten Punkte bei einem Rucksack, das Tragesystem. Es handelt sich hierbei und ein relativ hartes und gut anpassbares System. Wer einen perfekt belüfteten Rucksack mit offenporigem Schaum oder gar einem Netzrücken sucht, ist definitiv falsch. Am ehesten ist das System vergleichbar mit anderen Tourenrucksäcken für alpine Gegenden wie zum Beispiel dem Osprey Mutant. Ziel ist es, den Rucksack möglichst stabil am Rücken des Trägers zu halten und auch bei stärkeren Bewegungen nicht aus der Ruhe zu bringen. Dabei bleibt das Gewicht durch den engen Kontakt nahe beim ursprünglichen Schwerpunkt und der Rucksack zieht einen nicht nach hinten.
Beim Loka geht also Kontrolle deutlich über Belüftung, das sollte man bei der Auswahl beachten. Wer mehr Belüftung haben will und weniger an Zeug mit sich rumträgt, der sollte sich mal den Guru ansehen.
Ich sehe das bewusst nicht als Kritikpunkt, sondern es handelt sich einfach um einen Rucksack mit einem alpinen Tragegestell. Vom Tragekomfort kann ich überhaupt nicht meckern, auf meinen Rücken passt der Loka gut und mit meiner Ausrüstung kann ich das Tragesystem bisher nicht an seine Grenzen bringen. Die Hüftflossen sind eher stabil und damit auch in der Lage, Kraft auf die Hüfte abzuleiten.
Wie schon beschrieben, befinden sich Molle-Schlaufen auch am Hüftgurt. Außerdem findet man verschiedene Möglichkeiten zur Befestigung bspw. der Kamera an den Schultergurten und auch Schlaufen für den Trinkschlauch sind vorhanden.

ICU Medium pro

Für meine Ausrüstung habe ich zunächst einmal zwei ICU geordert, Medium und Small pro. Die pro-ICUs sind so tief, dass eine Kamera mit Batteriegriff hinein passt. Wenn man darauf nicht angewiesen ist, kann man  auf die Shallow-ICU zurückgreifen und gewinnt mehr Platz im Rucksack. Als Alternative dazwischen gibt es noch die Slope-ICU, welche angeschrägt sind und somit auf der einen Seite Platz für einen großen Body lassen, aber auf der anderen Seite nur so hoch sind wie die Shallow-ICU und dementsprechend ein Kompromiss zwischen Platz für die Fotoausrüstung sonstigen Gegenständen darstellt. 
Die kombinierbaren Größen finden sich bei F-Stop in der Beschreibung des Loka. Bei den ICUs findet man dann auch Beschreibungen und Bilder, was alles in die jeweiligen Größen reinpasst. Teilweise stimmen leider die Beschreibungen nicht mit den Bildern überein, was sicherlich bald behoben wird. 
Eine ICU besteht aus dem von anderen Fototaschen bekannten Schaumstoffeinsätzen, die über Klett miteinander verbunden werden können. Weiter findet man noch elastische Bänder mit Klett, um die Ausrüstung vor dem Herausfallen zu sichern. Jede ICU wird in einem Stoffbeutel geliefert und ist mittels Reißverschluss verschließbar. Im Deckel findet sich ein Schaumstoffpolster, um die Ausrüstung in ausgebautem Zustand zu schützen. Dieses kann entnommen werden, um den Deckel weg zu klappen und dann im Rucksack zu befestigen. Außerdem findet man noch einen Tragegriff an der ICU und D-Ringe, um einen Tragegurt daran zu befestigen und sie damit einzeln Transportieren zu können. 

Die ICU im Rucksack sieht man ja oben schon, hier nochmal Bilder vom Handy, um zu zeigen, wie die Beladung der Größe Medium mit meiner Ausrüstung aussieht:


Die Kamera befindet sich derzeit am unteren Boden der Medium ICU, um den Schwerpunkt weit unten zu behalten. In diesem Fall muss aber auch das Tragesystem komplett geöffnet werden, um die Kamera zu entnehmen. Hier kann man also noch einiges optimieren. Gut zu sehen ist die Möglichkeit, auf den Inhalt des Rucksacks außerhalb der ICU zugreifen zu können.

Woher nehmen?

F-Stop vertreibt seine Produkte in erste Linie direkt, wobei man einen Vertrieb in Europa nutzen kann und somit keine Einfuhrumsatzsteuer etc. entrichten muss. Dennoch ist das der einzige wirkliche Nachteil, den ich sehe. Man kann die Sachen eben nirgends im Laden begrabbeln und sich ein Bild davon machen. Außerdem ergeben sich teilweise echt heftige Lieferzeiten, wie man auf der Homepage ja sehen kann.
Teilweise kann man sein Glück auch noch bei www.cameranu.nl versuchen. Dort habe ich den Loka mit den 2 ICU bestellt und die Lieferung über UPS ging wirklich schnell. Aber auch dort ist vieles nicht lieferbar.
Ich werde mir auf jeden Fall noch eine Large-ICU bestellen, wobei ich mich noch zwischen der Slope und der Pro entscheiden müsste.

Fazit: Geiles Teil

Ich bin wirklich begeistert, sowohl von den Features, der Flexibilität als auch der Verarbeitung. Natürlich ist die gesamte Kombination nicht gerade billig, aber aus meiner Sicht den Preis absolut wert. Problematisch ist nur die Liefersituation und eine Regenhülle hätte man wirklich mitliefern können. Ansonsten habe ich bisher so gar nichts zu meckern. Außer vielleicht, dass mich jetzt noch der Guru anlacht und die Messenger Bags ebenfalls sehr schick aussehen....;-)

 



Samstag, 20. April 2013

Askö Guard: Mini-Modding

Nachdem meine GFD Rescue ja mittlerweile nicht mehr so richtig zu gebrauchen sind, habe ich mir ein Paar askö Guard zugelegt. Zum einen sprach der günstige Preis für die Teile, zum anderen der gute Schutz. Die Empfehlung der DGUV für die entsprechenden Leistungsstufen nach EN388 erfüllen sie auf jeden Fall im Bereich der PU-Verstärkung.

Besonders viele Praxis-Erfahrung konnte ich bisher leider noch nicht sammeln. Die ersten Versuche waren etwas durchwachsen, durch das Innenfutter haben mir die Handschuhe nicht das gewünschte Tastgefühl geliefert, weswegen man ja gerade THL-Handschuhe kauft. Ist aber vielleicht auch nur etwas Gewöhnungssache oder ich hätte doch ne kleinere Größe nehmen sollen. Auch die Kombination mit dem Klettverschluss am Handgelenk sehe ich derzeit noch etwas kritisch, ein Bündchen wäre vielleicht einfacher im Handling auf Dauer. Aber wie gesagt, die praktischen Einsätze hielten sich bisher doch sehr in Grenzen, sieht man mal vom Aufräumen nach durchgeführten Übungen ab.

Was mir aber da schon aufgefallen ist, dass die Kombination aus den zwei kleinen D-Ringen in Schlaufen und dem einfachen Metallkarabiner nicht so richtig stabil ist.
Die Schlaufen sind auch zu klein, als das man da immer einen kleinen Karabiner durchfrickeln möchte, jeweils einen Schlüsselring fand ich auch nicht ideal.
Also habe ich mich mal mit vorhandener Reepschnur hingesetzt und mir zwei kleine Schlaufen gebastelt. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber würde behaupten, dass es sich um 2mm Reepschnur handelt. Belastbarkeit sollte so oder so kein Problem sein, aber man muss natürlich einen Knoten reinbekommen und das Ergebnis sollte auch nicht zu störrig sein.
Hier das Ergebnis:


Wer sich fragt, was das für ein komisches Teil in der Mitte ist, das Gerät nennt sich S-Biner und wird von der Firma Nite Ize hergestellt. In Deutschland unter anderem bei Globetrotter zu bekommen. Es ist sozusagen ein zweiseitiger Karabiner, im vorliegenden Fall aus Metall und sollte Größe S sein. Zur Bestigung meiner Meinung nach absolut super, weil man die Handschuhe leicht entnehmen kann und auf der anderen Seite nicht Gefahr läuft, beim Entnehmen den Karabiner komplett auszuklinken und damit zu verlieren.
Demnächst sollte ich dazu kommen, die Teile ausgiebigst zu testen, dann werde ich hier natürlich wieder etwas dazu schreiben...

Samstag, 30. März 2013

Erfahrungsbericht Feuerwehrhandschuh gfd Rescue III

Wie versprochen gibt es jetzt mal was anderes als SDR's. Erstmal der Disclaimer, es sind meine Erfahrungen die ich mit dem Produkt gemacht habe, das mag bei anderen Leuten ganz anders aussehen. Außerdem handelt es sich hier um Schutzkleidung, deren richtige Anwendung auch das entsprechende Wissen voraussetzt.

Aber jetzt geht es los. Ich habe den gfd Rescue III seit genau einem Jahr im Einsatz. Dazu gehörten diverse Lehrgänge bei Berufsfeuerwehren, sie wurden also definitiv nicht geschohnt und bei Außentemperaturen von -10° bis +35°C genutzt. Außerdem kamen sie natürlich in verschiedenen Brandübungsanlagen und Einsätzen von THL bis Brand zum Einsatz.
Sie bestehen aus glattem Leder im Bereich der Hand und ab dem Handgelenk aus rauerem Leder. Innen befindet sich ein Kevlar-Futter, der Bereich der Knöchel ist abgepolstert und im Bereich des Unterarms ist ein Reflexstreifen. Außerdem ist eine Membran eingearbeitet, die den Handschuh wasserdicht macht. Den Auslieferungszustand sieht man ja oben, so sehen sie nach einem Jahr harter Beanspruchung aus:

Optisch sind sie übrigens dem Seiz Supersoft sehr ähnlich, eine Verwandschaft kann ich nicht versprechen, aber sie liegt wohl nahe.

Wie sind jetzt meine Erfahrungen nach einem Jahr? Zu erzählen, dass ich auch im Sommer nicht darin geschwitzt habe, ist natürlich unsinn, teilweise waren die Handschuhe am nächsten Tag noch innen Nass und es war kein Regen... Aber bei 35° in der Sonne, entsprechender Schutzkleidung und harter Arbeit wäre alles andere auch utopisch.
Nach einem halben Jahr wurde das Leder von mir mit Sno-Seal behandelt, da es langsam spröde wurde, was ihm sichtlich gut getan hat. Negative Auswirkungen auf die Dampfdurchlässigkeit konnte ich nicht feststellen.

Mittlerweile musste ich sie aussondern, weil das Leder im Bereich der Fingerkuppe des rechten Mittelfingers durchgescheuert ist und die Membran sichtbar wurde:

 Wie gesagt, der Schaden trat nach einem Jahr intensivster Nutzung auf und ich kann damit absolut leben. Die Handschuhe dürften in dem Jahr mehr beansprucht worden sein, als dies im Einsatz einer Freiwilligen Feuerwehr innerhalb von etlichen Jahren der Fall ist. Und ich bezweifle, dass Handschuhe aus anderen Materialien hier deutlich robuster sind. Die Prüfung der Abriebfestigkeit nach EN388 ergab die Leistungsstufe 3, also 2000 Normzyklen. Für Stufe 4 müsste der Handschuh immerhin 8000 Zyklen schaffen. Es ist also durchaus möglich, dass es hier robustere Handschuhe auf dem Markt gibt. Ob deren Einsatz sinnvoll ist, muss jeder für sich selbst entscheiden, weil ein Mehr an Abriebfestigkeit unter anderem mit mehr Material erkauft werden könnte, was natürlich wiederrum auf das Tastgefühl schlagen kann.

Also, nach einem Jahr kann ich das Modell wirklich empfehlen, zumal man hier wirklich vergleichsweise wenig investieren muss. Sie sehen natürlich nicht so hübsch aus, wie die Topmodelle der üblichen Hersteller, aber wem das egal ist, der bekommt robuste und funktionelle Handschuhe mit denen man arbeiten kann.