Samstag, 20. April 2013

Askö Guard: Mini-Modding

Nachdem meine GFD Rescue ja mittlerweile nicht mehr so richtig zu gebrauchen sind, habe ich mir ein Paar askö Guard zugelegt. Zum einen sprach der günstige Preis für die Teile, zum anderen der gute Schutz. Die Empfehlung der DGUV für die entsprechenden Leistungsstufen nach EN388 erfüllen sie auf jeden Fall im Bereich der PU-Verstärkung.

Besonders viele Praxis-Erfahrung konnte ich bisher leider noch nicht sammeln. Die ersten Versuche waren etwas durchwachsen, durch das Innenfutter haben mir die Handschuhe nicht das gewünschte Tastgefühl geliefert, weswegen man ja gerade THL-Handschuhe kauft. Ist aber vielleicht auch nur etwas Gewöhnungssache oder ich hätte doch ne kleinere Größe nehmen sollen. Auch die Kombination mit dem Klettverschluss am Handgelenk sehe ich derzeit noch etwas kritisch, ein Bündchen wäre vielleicht einfacher im Handling auf Dauer. Aber wie gesagt, die praktischen Einsätze hielten sich bisher doch sehr in Grenzen, sieht man mal vom Aufräumen nach durchgeführten Übungen ab.

Was mir aber da schon aufgefallen ist, dass die Kombination aus den zwei kleinen D-Ringen in Schlaufen und dem einfachen Metallkarabiner nicht so richtig stabil ist.
Die Schlaufen sind auch zu klein, als das man da immer einen kleinen Karabiner durchfrickeln möchte, jeweils einen Schlüsselring fand ich auch nicht ideal.
Also habe ich mich mal mit vorhandener Reepschnur hingesetzt und mir zwei kleine Schlaufen gebastelt. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber würde behaupten, dass es sich um 2mm Reepschnur handelt. Belastbarkeit sollte so oder so kein Problem sein, aber man muss natürlich einen Knoten reinbekommen und das Ergebnis sollte auch nicht zu störrig sein.
Hier das Ergebnis:


Wer sich fragt, was das für ein komisches Teil in der Mitte ist, das Gerät nennt sich S-Biner und wird von der Firma Nite Ize hergestellt. In Deutschland unter anderem bei Globetrotter zu bekommen. Es ist sozusagen ein zweiseitiger Karabiner, im vorliegenden Fall aus Metall und sollte Größe S sein. Zur Bestigung meiner Meinung nach absolut super, weil man die Handschuhe leicht entnehmen kann und auf der anderen Seite nicht Gefahr läuft, beim Entnehmen den Karabiner komplett auszuklinken und damit zu verlieren.
Demnächst sollte ich dazu kommen, die Teile ausgiebigst zu testen, dann werde ich hier natürlich wieder etwas dazu schreiben...

SDR-Radio V2 beta: Erste Erfahrungen

So spektakulär, wie man vielleicht glauben könnte, ist der Wechsel von den Previews zur ersten Beta-Version gar nicht. Das mag den Einen oder Anderen evtl. enttäuschen, spricht aber für die ersten Versionen.

Was mir bisher aufgefallen ist:
  • Nach wie vor hoher RAM-Verbrauch. Ich komme gerade mit einem VFO auf 1,1 gb belegten Arbeitsspeicher. Ist bei mir nicht wirklich dramatisch, aber im Vergleich zu HDSDR deutlich mehr. Mag sein, dass da über irgendwelche Optionen noch was zu holen ist, aber out of the box ist das schon ordentlich. 
  • Mehr Optionen im Einstellungsmenü, unter anderem für VFO-Schrittweiten etc.
  • Bei mir funktioniert der Squelch mittlerweile einigermaßen. Dabei weiß ich allerdings nicht, ob das erst seit dieser Version so ist. Zur Anwendung, man sucht sich die passende Frequenz, stellt alles soweit ein (Modulationsart, Bandbreite etc.) und geht dann ins DSP-Menü und drückt auf den "Auto"-Button bei Squelch. Danach sollte Ruhe einkehren, bis man eine Einstellung verändert oder die Frequenz wechselt. Der Schieberegler ist bei mir nach wie vor ohne wirkliche Funktion...
Joar, das wars dann auch erstmal, mal sehen, was sich Simon noch so einfallen lässt! 

Dienstag, 16. April 2013

Erste Beta von SDR-Radio v2 erschienen

Aus gegebenem Anlass nur eine kurze Info, Simon Brown (HB9DRV) hat gestern die erste Beta-Version von SDR-Radio v2 online gestellt. Leider befinde ich mich gerade in der EDGE-Hölle und der T-Online-Hotspot auf dem Weg zur Arbeit heute Morgen wollte auch nicht so richtig, aber ein kurzer Erfahrungsbericht wird die Tage nachgereicht!
Direkt zur Change-History: http://v2.sdr-radio.com/Download.aspx

Viel Spaß damit!

Freitag, 5. April 2013

TETRA und SDR

Da die Statistik des Blogs mir erzählt, dass hier doch einige Leute mit den Suchbegriffen "TETRA" und "SDR" her finden, will ich dazu kurz etwas schreiben.

Vor einiger Zeit hat ja das OSMOCOM TETRA-Projekt einiges an Aufmerksamkeit erregt. Voraussetzung ist ein lauffähiges System mit Gnuradio und war damals noch auf das USRP angewiesen. Mittlerweile kann meines Wissens nach Gnuradio auch mit dem FuncubeDongle und auch mit RTL-SDR umgehen.
Von einer Dekodierung für Jedermann mit wenig technischem Aufwand, würde ich aber immer noch nicht sprechen wollen.
Die Firma Wavecom bietet mit W-Code ein kommerzielles Produkt an, welches wohl mit TETRA umgehen kann. Hierbei handelt es sich jedoch um eine Software für Behörden, zu deren Preis auch noch der entsprechende Empfänger im Bereich eines Winradio Excelsior dazu kommt, also nicht eben aus der Portokasse bezahlbar. Wer sich ansehen möchte, was Wavecom im Bereich TETRA alles so kann, findet hier weitere Informationen.
Und wer eh schon am Geld ausgeben ist, bei Rhode&Schwarz findet man mit Sicherheit auch etwas nettes, bspw. den TSMW.
Alle Lösungen haben jedoch einen Nachteil, sobald der TETRA-Nutzer eine Verschlüsselung nutzt, ist nicht mehr viel mit mithören. Teilweise lassen sich dann noch die Broadcasts des Netzes empfangen und so zumindest das Netz identifizieren, aber das war es dann auch schon. Das betrifft alle Netze, welche den TETRA Encryption Algorithm (TEA) einsetzen. Hier gibt es verschiedene Stufen, wobei man sich in Europa darauf geeinigt hat, bei Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben einheitlich TEA2 zu verwenden. Nutzer, welche sich nicht entsprechend authorisieren können, dürften gar nicht erst an entsprechende Geräte bzw. die entsprechende Firmware kommen.
In Deutschland kommt erschwerend noch hinzu, dass man sich entschieden hat, auf TEA2 aufsetzend noch zusätzlich eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) zu verwenden. Das bedeutet, dass nicht nur die Funkstrecke zwischen Endgerät und Basisstation verschlüsselt ist, sondern auch die Verbindungen zwischen den Basisstationen und den Vermittlungsstellen. Es gibt wohl noch Inseln, wo bisher nur mit TEA2 in Deutschland gefunkt wird, aber das soll sich auch auflösen.

Um es kurz zu machen, TETRA dekodieren ist mit gewissem technischem Aufwand und entsprechendem Knowhow möglich. Verwendet der Betreiber eine Luftschnittstellenverschlüsselung, ist man außen vor. Und beim BOSNET in Deutschland ist man schon zweimal außen vor.

Das mag sich in einigen Jahren ändern, aber wenn man sich ansieht, dass GSM mittlerweile auch nicht mehr wirklich sicher ist und es dennoch keine günstigen Handscanner gibt, die hier von bösen Menschen eingesetzt werden können und kommerziell vertrieben werden, dürfte auch bei TETRA noch einige Jahre Ruhe herrschen...